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Die Arktis mit der M/S Stockholm
Die Arktis mit der M/S Stockholm

Die Arktis mit der M/S Stockholm

Im Mai 2019 hatte ich das Glück zum ersten Mal eine Reise in die Arktis zu machen. Genauer gesagt nach Svalbard. Damals mit der Quest einem Schiff mit maximal 50 Passagieren. Details dazu findet ihr in meinem Bericht “Reise zu den Eisbären”.
Dieses Jahr hatte ich spontan wieder die Möglichkeit in die Arktis zu reisen. Der Unterschied war nicht nur die Jahreszeit sondern auch das Schiff. Die M/S Stockholm ist 70 Jahre alt und für 12 Passagiere gedacht. Wir waren allerdings nur zu zehnt, weil zwei Mitreisende sich Einzelkabinen gebucht hatte. Beide Schiffe werden von Polarquest betrieben und angeboten. Die Organisation lässt keine Wünsche offen und der Service an Board ist herausragend.

Walrus group enjoying a sunrise in the arctic.
Walrosse

Das Wetter

Im Gegensatz zu Mai (der Zeitpunkt meiner ersten Reise) ist das Wetter im September etwas unstabiler. Wir hatten in den beiden ersten Nächten schwere See und ich kann euch sagen Seekrankheit kommt schneller als man schauen kann. Alleine der Weg vom Bett zur Toilette war eine Herausforderung. Liegen mit geschlossenen Augen ging aber ohne Probleme. Nur der Schlaf kam ein wenig zu kurz. Aber deshalb bin ich ja auch nicht in den Norden geflogen. Die erste Hälfte der Reise war dann von Schneefall und Nebel gekennzeichnet, dafür wurden wir aber in der zweiten Hälfte mit schönem Wetter und einem unfassbaren Erlebnis mit Polarfüchsen belohnt. Dazu aber später mehr.

Polarfuchs

Die Route

Auf meiner ersten Reise im Mai konnten wir leider, der Winde wegen, nicht in den Norden fahren und haben den Süden entdeckt. Dieses Mal ging es nach Norden und da wir auch noch 3 Tage länger Zeit hatten sind wir bis Bråsvellbreen gekommen. Sind dann allerdings auch wieder über den Norden zurück gefahren, so dass ich Svalbard in den zwei Reisen nicht ganz umrundet habe. Der Norden hat einiges mehr zu bieten. Hier findet man große Walrosskolonien und auch die Landschaft ist wechselhafter als im Süden. Dennoch hat die Reise im Mai einen Vorteil. Es war die Zeit in der die Vögel bereits in Svalbard angekommen waren. Im September dagegen sind die meisten Zugvögel schon abgereist. Deshalb lässt die Vielfalt hier ein wenig zu wünschen übrig.

Unser Schiff die Stockholm

M/S Stockholm

Die M/S Stockholm ist ein mehr als 70 Jahre altes Schiff in bestem Zustand. Ausgelegt für 12 Passagiere. Magnus der Besitzer und Kapitän als auch seine Crew hat uns den Aufenthalt sehr angenehm gestaltet. Die Stockholm hat nicht nur, durch ihre Größe, den Vorteil an Orte zu kommen, an die andere Schiffe nicht kommen, sondern sie hat auch Seekarten die kein anderes Schiff besitzt. Außerdem wurden mit den Guides und dem Kapitän immer Lösungen gefunden die sowohl Sicherheit, als auch die Möglichkeit wilde Tiere zu sehen, vereinten. Wenn immer es möglich war wurde das Schiff in eine Position gebracht, die eine beste fotografische Perspektive ermöglichte.

Wildlife in der Arktis

Dennoch ist die Arktis auch im September eine Reise wert. Nach dem ersten Schnee ist die Landschaft unvergleichlich schön und sanft. Das Licht ist unzweifelhaft herausragend. Irgendwie zwischen hartem und weichem Licht. Kann es nicht wirklich beschreiben, muss man gesehen haben. Die Tiere ließe trotzdem ein wenig auf sich warten, aber am zweiten Tag in Smeerenburg bekamen wir die ersten Walrosse zu sehen. Danach war dann aber alles was man sich wünschen kann dabei. Robben genauso, wie Wale, Delphine und, zu guter letzt auch Eisbären.

Polarbär auf Schnee in der Arktis
Eisbär

Auch wenn die meisten Vögel Svalbard bereits verlassen hatten, haben wir noch einige Arten angetroffen. Mein neuer Favorit ist der kleine Meerstrandläufer. Ein ganz und garnicht scheuer Vogel. Du kommst bis zu ca 2m heran. Dadurch kann man wunderschöne Bilder erzeugen.

Meerstrandläufer

Aber auch jede Menge verschiedener Möwenarten wie die Küstenseeschwalbe waren anzutrefen

Schließlich wurden wir am letzten Tag unserer Reise noch mit einem unwahrscheinlich schönem Erlebnis mit jungen Polarfüchsen überrascht. Wir waren am Alkhornet. Die Guides wussten, dass die Füchse hier im Sommer Nachwuchs bekommen haben. Deshalb war die Wahrscheinlichkeit Polarfüchse zu treffen relative hoch. Aber in der Wildniss weiß man nie ob es dann auch so kommt. Nach ca. 20 Minuten haben wir dann aber einen Polarfuchs gesehen, der gerade einen toten Vogel aß. Wir haben uns langsam genähert und er hat sich überhaupt nicht stören lassen. Im Gegenteil, als er uns bemerkte wurde er neugierig und kam bis auf ca. 1,5 m heran. Hat den herumliegenden Handschuh unseres Guide gestohlen und verbuddelt und uns erkundet. Aber das war noch nicht alles. Kurz daruf gesellte sich ein zweiter Polarfuchs zu uns. Wir haben ca. 1,5 Stunden mit den beiden verbracht, bis sie entschieden haben zu gehen.

Polarfuchs in der Arktis
Polarfuchs untersucht neugierig einen Handschuh

Fotoausrüstung

Meine Ausrüstung war gegenüber der im Jahr 2019 doch ein wenig anders. In der Zwischenzeit habe ich ja ein M.Zuiko Digital ED 150-400mm Objektiv, welches das M.Zuiko Digital ED 300mm der letzten Reise ersetze. Dazu hatte ich noch das M.Zuiko Digital 40-150mm und das M.Zuiko Digital ED 8-25mm, welches das M.Zuiko Digital 7-14mm ersetzte. Drei Objektive, die alle Eventualitäten in der Arktis abdeckten. Die meisten Bilder habe ich mit dem 150-400mm gemacht. Natürlich, schließlich kommt man an die meisten Tiere nicht besonders nahe heran. Aber auch das Weitwinkelzoom hatte seinen Zweck. Vor allem bei dem Landschaftsaufnahmen.

Robbe
Robbe
Walrossgruppe bei Sonnenaufgang in der Arktis
Walrosse

Fazit

Auch im September ist die Arktis eine Reise wert. Auch wenn die meisten Zugvögel bereits die Reise in den Süden angetreten haben, bietet die Arktis noch genügend das fotografische Herz höher schlagen zu lassen. Vor allem die Begegnungen mit Eisbären und Polarfüchsen werden für immer in meiner Erinnerung bleiben. Nicht zu vergessen das unglaubliche Licht. Beide Jahreszeiten haben ihre Reize. Im Frühjahr die ersten Vögel die die Kliffe besiedeln, im September der erste frische Schnee und die Möglichkeit auf Spurensuche zu gehen.

Eisbärenspuren in der Arktis
Eisbärenspuren

Interesse geweckt? Lass mich wissen wenn du noch weitere Fragen zur Reise und meinen Erfahrungen hast. Freue mich diese zu beantworten. Ich werde auch im Laufe der Tage Bilder in meinem Portfolio veröffentlichen. Oder ihr folgt mit auf Instagram.

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