Schön dass du mich besuchst. Auf meiner Webseite findest du Bilder und Berichte von meinen Fotoreisen. Zusätzlich teile ich mein Wissen zu Olympus / OM System Kameras und Objektiven. Ich freue mich jederzeit über Rückmeldungen und konstruktiver Kritik, die du gerne per Kommentar oder Mail hinterlassen kannst.
Fotozubehör aus dem 3D Drucker
Fotozubehör aus dem 3D Drucker

Fotozubehör aus dem 3D Drucker

Schon einmal eine Blitzschuhabdeckung oder einen Obejktivdeckel verloren? Schnell passiert und dann kannst du dies entweder relativ teuer beim Hersteller bestellen oder ein wenig günstiger bei Drittherstellern bekommen. Ich habe mir allerdings neulich einen 3D Drucker gekauft und mich gefragt ob ich das Zubehör nicht einfach selbst herstellen kann. Hier will ich meine Erfahrungen teilen, wie ich Fotozubehör aus dem 3D Drucker erstellt habe.

Was wird benötigt um Fotozubehör mit den 3D Drucker herzustellen

Messschieber zum Vermessen der zu druckenden Objekte

Um dein Fotozubehör aus dem 3D Drucker zu bekommen, musst du zunächst einmal die Maße der Objekte vermessen. Hierzu verwendest du am besten einen Messschieber. Ich habe mir einen mit digitaler Anzeige wie diesen besorgt. Damit lassen sich die Maße einfach ermitteln und in der 3D Software verwenden.

3D Drucker

Zunächst einmal braucht man einen 3D Drucker. Heutzutage kein Problem mehr. Man bekommt bereits welche für unter 100 Euro. Ich habe mich für den Drucker MP10 Mini von Monoprice entschieden. Er kostete mich 189 Euro. Ein Betrag den ich bereit war zu investieren um mich mit dieser Thematik auseinanderzusetzen.

Software zum Erstellen der 3D Daten

Zum Erstellen der 3D Daten braucht ihr noch eine Software. Hier gibt es viel Auswahl. Ich habe mich zunächst einmal für die Software Shapr3D entschieden. Eigentlich eine professionelle Software, die ich mit Einschränkungen kostenlos einsetzen kann. Ob du mit den Einschränkungen leben kannst oder nicht musst du selbst entscheiden. Detaillierte Informationen findet ihr auf deren Webseite.

Bildschirmfoto der Shapr3D Software
Shapr3D

Vorteil der Shapr3D Software ist, dass diese zu jeder Aufgabe kleine Erklärfilmchen hat, die es einem einfach machen die Software schnell und einfach zu lernen. Ihr bekommt das wie ich und mein 13 jähriger Sohn ziemlich schnell hin. Oben seht ihr die Blitzschuhabdeckung für eine Olympus / OM System Kamera, die mein Sohn erstellt hat.

Software zum Vorbereiten der Druckdateien

Sind die 3D Daten erst einmal erstellt müsst ihr die Datei für den Druck vorbereiten. Dabei wird das zu Druckende Objekt in Schichten, die gedruckt werden, unterteilt. Ich verwende dabei die kostenlose Software UItimaker Cura.

Bildschirmfoto der Cura Software mit Fotozubehör aus dem 3D Drucker
Bildschirmfoto der Cura Software mit Objektive- und Gehäusedeckel für die OM System Kameras

Hier sind die Einstellungen schon ein wenig komplexer. Dabei hängen die Einstellungen von vielen Parametern ab. Vor allem ist hier wichtig welches Filament mit welcher Drucker ihr verwendet und in welcher Auflösung ihr drucken wollt. Da kommt man um ein wenig experimentieren nicht herum. Das macht aber auch Spaß, weil du schnell zu Erfolgserlebnissen kommst.

Sehr wichtig ist wie die Objekte positioniert werden. Wie du im Bild oben erkennen kannst liegen sowohl Objektiv- als auch Kameradeckel auf der flachen Seite. Beim 3D Drucker kannst du nämlich nicht auf Luft drucken. Hätte ich die beiden Teile auf die andere Seite gelegt, müsste ich Stützstrukturen verwenden. Diese verbrauchen nicht nur zusätzliches Material und brauchen länger zum Drucken, sondern sind nicht so einfach zu entfernen. Außerdem hinterlassen sie unschöne Strukturen. Deshalb sollten die Objekte möglichst so platziert werden, dass keine Hohlräume nach unten entstehen.

Welches Fotozubehör kommt aus dem 3D Drucker?

Ich habe mich bisher nur an einfaches Zubehör wie Objektiv-, Gehäusedeckel und die Blitzschuhandeckung gewagt. Aber es gibt nur weniges was man nicht mit dem 3D Drucker produzieren kann. So habe ich auch schon Filterhalter für das M.Zuiko Digital ED 7-14mm F2.8 PRO gesehen. Theoretisch ist es auch möglich die Abdeckung für die Kontakte des extra Handgriffs möglich. Es gibt auch Filament, das Gummiartig ist. Auch Zubehör in Holzoptik oder Carbon Optik ist vorstellbar. Hierfür gibt es auch entsprechendes Filament. Wie ihr seht, sind die Möglichkeiten unendlich. Ihr müsst nur eure Phantasie spielen lassen und überlegen wie ihr die Idee am Besten umsetzt.

Meine 3D Daten für Fotozubehör aus dem 3D Drucker

Wie ihr aus den Bilder oben erkennen könnt habe ich mich bereits ein wenig mit den Zubehörteilen von OM System Kameras beschäftigt. Wenn ihr einen 3D Drucker besitzt könnt ihr diese gerne zum Drucken verwenden.

Wenn ihr keinen eigenen Drucker habt, lasst es mich wissen, ich kann euch gerne die Teile ausdrucken und zukommen lassen. Schreibt einfach eine Mail und wir sprechen über die Details. Solltet ihr eine Idee um Umsetzen haben lasst es mich in den Kommentaren wissen ich versuche diese dann umzusetzen.

4 Comments

  1. Katie Chong

    Hallo Michael!
    Vielen Dank, dass du die Frucht deiner Arbeit zur Verfügung gestellt hast. Das kommt wie gerufen! Ich habe heute morgen so viele falsche Deckel, also Deckel, die eigentlich für andere Systeme sind, einfach auf meine MFT-Objektive gelegt, damit kein Staub auf das Glas fällt, aber eine gute Lösung ist das ja nicht. Da dachte ich mir: “Wär eigentlich besser, wenn ich ein paar Deckel mehr hätte.”
    Du hast mir sehr weitergeholfen! Danke nochmal!
    Lieben Gruß, Katie

  2. Hallo Michael,
    danke für den Artikel – mein 3D Drucker ist gerade heute angekommen. Freue mich natürlich sehr, dass hier gleich die passenden Dateien/Vorlagen für mft zur Verfügung stehen. Vielen dafür – da kann ich dann direkt mal experimentieren. 🙂
    Für mich ist das nämlich auch Neuland und ich muss mich da erstmal herantasten.
    Aber gerade die weicheren Materialien wie TPU geben ganz neue Möglichkeiten für den 3D Druck. Ich denke da insbesondere an Gegenlichtblenden mit entsprechedem Überzug/Schutz am vorderen Ende.
    Gruss Guido

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