5 Funktionen die ich an OM System Kameras liebe

Olympus bzw. OM Digitalsolution war schon immer eine innovative Firma und oft führend neue Technologien zu entablieren. So war Olympus eine der ersten Firmen die voll auf die digitale Fotografie gesetzt hat. Mit der Olympus E-330 hatte Olympus auch als erstes eine Kamera im Portfolio, die mit einem elektronischem Sucher ausgestattet war. Auch bei den spiegellosen Systemen war Olympus zusammen mit Panasonic ganz vorne mit dabei. Zusätzlich haben die Kameras auch immer sehr praktische Funktionen an Board, die meistens nicht, oder erst sehr viel später bei Mitbewerbern zu haben sind. In den aktuellen OM System Kameras sind dabei 5 Funktionen für mich die Wichtigsten. Hier ein kleiner Überblick.

Live ND Filter in OM System Kameras

Langzeitbelichtungen sind eine schöne kreative Art Bewegung in einem Standbild festzuhalten. Bei Tageslicht war das bisher allerdings nur möglich wenn man einen physikalischen Filter zu Hand hatte. Diese Filter sind nicht nur sperrig und nehmen viel Platz im Gepäck in Anspruch, sondern sind auch relativ teuer in der Anschaffung. Die Live ND Filter Funktion dagegen bildet den Effekt von Langzeitbelichtungen durch die Überlagerung mehrerer Bilder mit kürzeren Belichtungszeiten ab. Dadurch kann ich auch bei hellem Sonnenschein Langzeitbelichtungen machen, ohne einen Graufilter verwenden zu müssen. Zusätzlich kann ich die Funktion auch noch mit einem physikalischen Filter kombinieren. Dadurch ist es sogar möglich bei noch hellerem Umgebungslicht Bewegung im Standbild darzustellen. Klar könntet ihr denselben Effekt auch in der Bildverarbeitung nachträglich anwenden. Das geniale and der Lösung von OM System Kameras liegt allerdings darin, dass das Ergebnis direkt in der Kamera entsteht. Es ist keinerlei nachträgliche Bildverarbeitung notwendig. Die gewonnene Zeit könnt ihr in die Aufnahme weiterer Bilder stecken. Außerdem gibt es die Möglichkeit im Live Bild den Effekt vor der Aufnahme zu beurteilen. Das hilft vor allem ungeübten Fotografen sehr den Effekt vor der Aufnahme einzuschätzen.

Fokus Stacking in OM System Kameras

Obwohl bei Micro Four Thirds Sensoren Objektive mit größerem Bildwinkel eingesetzt werden und dadurch die Schärfentiefe größer ist, gibt es immer wieder Situationen, bei denen man sich mehr Schärfentiefe wünscht. Hier kommt das Fokus Stacking ins Spiel. Dabei werden automatisch Bilder mit unterschiedlichem Fokus gemacht. Die Einzelbilder werden direkt während der Aufnahme in der Kamera zusammengesetzt. Als Ergebnis erhält man eine Aufnahme mit größerer Schärfentiefe. Da bei Makroaufnahmen eine geringe Schärfentiefe immer ein Problem ist, ist die Fokus Stacking Funktion vor allem hier hilfreich. In der Landschaftsfotografie kann sie eingesetzt werden, wenn man ein sehr nahes Objekt und die Landschaft scharf abbilden möchte.
Wie Fokus Stacking im Detail funktioniert habe ich in meinem Artikel “Fokus Stacking und Fokus Braketing” beschrieben. Wie die Technologie in der Landschaftsfotografie eingesetzt werden kann findet ihr in meinem Artikel “Fokus Stacking in der Landschaftsfotografie”.

HighRes Shot

Damit die Pixelanzahl moderner Sensoren immer größer werden kann, müssen die Pixel immer kleiner werden. Kleiner Pixel haben allerdings ein schlechteres Rauschverhalten und einen geringeren Dynamikumfang. Beides kann nur durch den Fortschritt der Herstellungstechnologien kompensiert werden. Es gibt also durch die Erhöhung keinen spürbaren Nachteil in der Bildqualität. OM Digitalsolutions hat allerdings den Nachteil, dass durch die kleinere Fläche des Micro Four Thirds Sensor, die Pixel bei ähnlicher Auflösung noch kleiner sein müssen. Deshalb hat OM Digitalsolutions die sogenannte HighRes Shot Funktion. Hierbei werden bis zu 16 Aufnahmen gemacht. Zwischen jeder Aufnahme wird der Sensor verschoben. Aus den verschiedenen Teilaufnahmen wird ein einzelnes Bild mit höherer Auflösung zusammengesetzt. Diese Herangehensweise hat aber noch zwei zusätzliche Vorteile. Durch das Verschieben wird jeder Bildpunkt mit voller Farbinformation aufgenommen. Dies reduziert das Rauschen und erhöht den Dynamikumfang.
Ich verwende die Funktion immer dann wenn feine Strukturen und die komplette Farbinformation besonders wichtig sind. Meistens bei Landschafts- bzw. Architekturaufnahmen.

Bildstabilisierung

Die Möglichkeit den Sensor zur Erhöhung der Auflösung zu verwenden setzt einen verschiebbaren Sensor voraus. Die Technologie den Sensor zu verschieben wurde ursprünglich entwickelt um den Sensor an einem Ort zu halten auch wenn die Kamera bewegt wird. Dadurch können Bewegungen die bei Langzeitbelichtungen oder der Verwendung von langen Brennweiten zu Unschärfen führen ausgeglichen werden. Es ist also länger möglich ohne Stativ zu arbeiten. Im besten Fall können 8 fach längere Belichtungszeiten realisiert werden. Ich schalte diese Funktion niemals aus und ich kann mir ein Fotografieren ohne sie nicht mehr vorstellen.

Pro Capture

Bevor es ProCapture gab, war es sehr schwierig unvorhersehbare Ereignisse aufzunehmen. ProCapture hat also die Fotografie wieder ein wenig einfacher gemacht und OM Digitalsolutions zum wiederholten Male seine Innovationskraft bewiesen. Bei dieser Funktion speichert die Kamera bereits bei halbausgelöstem Auslöser Bilder im Zwischenspeicher ab. Wird der Auslöser voll durchgedrückt werden die Bilder im Zwischenspeicher und die Bilder die nach dem Drücken entstanden sind, auf der Karte gespeichert. Es wird sozusagen die Reaktionszeit des Fotografen ausgeglichen und es ist möglich unvorhersehbare Momente ohne Probleme festzuhalten.