Autofokus Guide OM-1 — AF Begrenzung

Das ist der vierte Teil meines AF Guides für die OM-1. In den ersten drei Teilen ging es um “Autofokus Grundlagen“, “Autofokus Anpassungen” und den “Unterschieden zwischen C-AF und C-AF + TR“. In diesem Teil möchte ich euch aufzeigen wie man die Kamera unterstützen kann noch schneller zu fokussieren. Viele Fotografen vergessen beim Thema AF Leistung die Tatsache, dass bei vielen Objektiven der Weg von Naheinstellung zur Unendlicheinstellung sehr lange sein kann. Das betrifft vor allem lange Brennweiten wie das M.Zuiko Digital ED 150-400mm. Viele dieser Objektive haben deshalb einen Schalter mit dem begrenzt werden kann in welchem Bereich die Kamera fokussiert. Meistens stehen hier die Bereiche “Gesamt”, “Nah” oder “Fern” zur Verfügung. Da die Kamera dann nur in diesen Bereichen nach dem Fokus sucht, ist dies eine Hilfsmittel die AF Performance eines Systems erheblich zu verbessern.

Visualisierung zum Thema AF Begrenzung
Fokusbegrenzung des M.Zuiko Digital ED 150-400mm

Bei OM System Objektiven haben neben den drei längsten Brennweiten (M.Zuiko Digital 150-400mm, M.Zuiko Digital 100-400mm und M.Zuiko Digital 300mm) auch die beiden hochwertigeren Makroobjektive eine solche Begrenzung.

Digitale Einstellung der AF Begrenzung


Bei der OM-1 hast Du die Möglichkeit eine AF Begrenzung über die Software einzustellen. Diese ist dann bei allen Objektiven anwendbar. Hier kannst Du auch bis zu drei Voreinstellungen speichern und jederzeit aufrufen. Wie Du hierbei am besten vorgehst will ich Dir im Folgenden beschreiben.

1 Die Einstellungen für die AF Begrenzung findest Du im AF Menü unter 3. AF. Hier kannst Du drei Grundeinstellungen vornehmen.

2 Um zu die Grundeinstellungen vorzunehmen, wähle eine der drei Voreinstellungen aus und bestätige mit der “OK” Taste.

3 Mit den Kreuztasten kannst du sowohl die Stellen als auch die Werte auswählen. Sobald der Anfangs- und Endwert* festgelegt ist, kannst Du mit der “OK” Taste die Werte bestätigen.

* Bei den Werten handelt es sich um grobe Werte, nicht exakt sind. Deshalb kannst Du die Nachkommastellen auch ignorieren.

Um die AF Begrenzung aufzurufen und die entsprechende Grundeinstellung zu wechseln könntest Du nun wieder hierher zurückkehren, oder die Einstellung über das “My Menu” aufrufbar machen. Allerdings ist beides doch ein recht aufwändig und ist im Falle eines Falles nicht schnell genug. Deshalb ist es sinnvoller, eine Taste zu programmieren um darauf direkten Zugriff zu haben. Ich verwende hierfür die L-Fn Taste an den Pro Objektiven. Im Falle, dass Du keine Pro Objektive verwendest kannst Du die Funktion auch auf eine Taste Deiner Wahl legen.

4 Am Schnellsten kommst Du zu den Einstellungen von Tasten kommst Du über das Super Control Panel. Einfach die “OK” Taste drücken und unten links das Zahnrad auswählen.

5 Du kommst direkt zu der Programmierung der Funktionstasten. Wähle die Taste die für Dich am besten passt aus und wähle dort die AF Begrenzung als Funktion.

Bildschirmfoto OM-1 AF Begrenzung mit F-Ln Taste einschalten

6 Durch drücken der Funktionstaste kannst du die Fokus Begrenzung ein- bzw. ausschalten. Um zwischen den Einstellungen umzuschalten musst Du die Funktionstaste länger gedrückt halten. Dann öffnet sich das Untermenü in dem Du zwischen den Einstellungen wechseln kannst.

Noch drei Hinweise zu dieser Funktion die wichtig sind.

Da es sich um eine Softwareversion der Funktion handelt ist sie zum Einen nicht ganz so präzise und zum Anderen auch etwas langsamer als die Variante am Objektiv.

Aktivierst du die Funktion über das Menu oder über eine Taste wird im Live View grün “AF Limit” angezeigt wenn die Funktion aktiviert ist.

Bildschirmfoto OM-1 AF Begrenzung Anzeige wenn aktiv.

Da die Funktion langsamer ist kannst du entscheiden ob du Auslösepriorität haben willst oder nicht. Hast du Auslösepriorität gewählt macht die Kamera auch ein Bild wenn du dich außerhalb des eingestellten Bereich befindest

Bildschirmfoto OM-1 zur AF Begrenzung

Autofokus Guide OM-1 – Unterschiede C-AF und C-AF+TR

Visby Dom

Nach dem wir uns über die Grundlagen des AF und die Einstellmöglichkeiten bei der OM-1 klar geworden sind. Wird es nun Zeit sich die Unterschiede von C-AF & C-AF+TR näher anzuschauen. Dabei geht es um die technischen Unterschiede aber auch darum in welcher Situation der jeweilige Mode zum Einsatz kommen sollte.

Technische Unterschiede C-AF und C-AF+TR

Technisch unterscheiden sich C-AF und C-AF+Tracking in der Art und Weise wie sie das Objekt erfassen und den AF bei Änderung der Schärfenebene nachführen. Dabei handelt es sich beim C-AF+TR um eine intelligentere Variante des C-AF. Der C-AF+TR kann erkannten Objekt folgen, auch wenn es den verwendeten AF Bereich verlässt. Beide Modi verwenden sowohl die Bewegungsvektoren als auch die Farbinformationen um das zu fokussierende Objekt zu verfolgen.

Einsatzgebiete

Einfach gesagt, wenn du alle AF Felder ausgewählt hast unterscheiden sich der C-AF vom C-AF+TR (Tracking) aus technischer Sicht nicht wirklich. Allein die Darstellung im Sucher / auf dem Bildschirm unterscheidet sich. Im C-AF+TR Modus siehst du eine Art Kreuz, welches dem erkannten Objekt folgt. Es ist grün sobald es ein Objekt erkannt hat. Beim C-AF werden “nur” grüne kleine Quadrate angezeigt. Welche Anzeigeart besser gefällt ist in diesem Fall reine Geschmacksache.

Bild zur Dokumentation von Unterschiede C-AF & C-AF+TR
C-AF + TR AF Feld sobald das Objekt fokussiert wurde und verfolgt wird

Unterscheide der beiden Modi treten dann auf, wenn du nur einen Bericht vom Bild zum fokussieren definiert hast. Hier fokussiert der C-AF nur dann wenn das Objekt sich innerhalb deiner AF Felder befindet. Bewegt es sich heraus, fokussiert die Kamera auf das Objekt welches sich dann in den AF Feldern befindet (wie schnell das geschieht wird mit C-AF Empfindlichkeit angepasst). Du musst also sicherstellen, dass das jenes Objekt das du Scharfstellen willst sich immer innerhalb der von dir gewählten AF Feldern befindet. Der C-AF+TR dagegen verfolgt das Objekt weiter wenn es den gewählten AF Bereich verlässt. Das hat den Vorteil, dass du nicht so geübt sein musst ein sich bewegendes Objekt zu verfolgen. Allerdings kann es auch passieren, dass das Tracking das Objekt verliert und dann kann die Kamera natürlich auch nicht mehr richtig Scharfstellen. Daher bevorzuge ich den C-AF mode und versuche das Objekt möglichst gut zu verfolgen.

Zusammenspiel mit Objekterkennung

Die Objekterkennung (z.B. Vogelerkennung) arbeitet unabhängig vom gewählten AF Mode und ermöglicht es der Kamera lediglich zwischen den erkannten Object (Vogel) und irrelevantem Inhalt zu unterscheiden, d.h. wird ein Objekt erkannt wird auf diese Scharf gestellt auch wenn sich innerhalb des gewählten AF Bereichs andere Objekte befinden auf die Scharf gestellt werden könnte. Einmal erkannt und fokussiert wird das Objekt auch verfolgt. Die oben beschriebenen Prinzipien bleiben dabei erhalten.

Welcher Modus besser geeignet

Welcher der beiden Modi ist nun besser geeignet. Leider ist das nicht so einfach zu beantworten. Es hängt von vielen Faktoren ab, die jeder für sich selbst entscheiden muss. Ich persönlich bevorzuge den C-AF mode ohne die Tracking Option. Damit erhalte ich für meine Fotografie die besten Ergebnisse. Dies kann aber bei anderen Fotografen sich ganz anders darstellen. Ihr müsst experimentieren und für euch entscheiden welche der beiden Modi am besten zu eurer Fotografie passen.

Im nächsten Teil beschreibe ich wie man durch die Begrenzung das Autofokusbereichs die Fokussiergeschwindigkeit verbessern kann. Sind noch Fragen offen? Dann lasst es mich in den Kommentare wissen.

Autofokus Guide OM-1 – Grundlagen

Uhu Kücken sitzt in einer Astkabel

Die Autofokus Performance der OM System OM-1 wird im Netz konträr diskutiert. Da gibt es den ehemaligen Markenbotschafter Robin Wong in seinem Video “OM SYSTEM OM-1 – Where Is The Wow?” das der OM-1 Autofokus langsamer als der der E-M5 Mark III ist. Daraufhin reagierte Peter Forsgard (damals noch Markenbotschafter von OM System) mit seinem Video “OM-1: Let’s talk about S-AF”, dass das nicht der Fall ist. Da kann man als Anwender sich schon einmal fragen wer hat den nun Recht. Mit diesem kleinen Autofokus Guide versuche ich ein wenig Licht ins Dunkel zu bringen.

Die Krux beim Autofokus, dass dies nicht so eindeutig ist. Die Performance das Autofokus hängt von vielen Dingen ab. Die Einstellungen sind ein Punkt. Aber auch der Anwendungsfall und das Können des Fotografen sollte man nicht unterschätzen. Dazu kommt noch, dass sich die Technologien unterscheiden können. Dadurch kann es natürlich bei dem einen Anwendungsfall zu einer Verschlechterung, bei dem anderen Anwendungsfall aber zu einer Verbesserung.

Ich werde hier sicherlich nicht dem Einen oder dem Anderen Recht geben. Vielmehr will ich die einzelnen Einstellungen erklären, so dass jeder die Kamera nach seinem Anwendungsfall anzupassen. Mein Ziel ist es, jeden in die Lage zu versetzen einzuschätzen welche Einstellung bei einem Problem vielleicht helfen kann um dieses abzustellen.

Autofokus Arten

In der Fotografie werden zwei verschiedene Autofokusarten eingesetzt. Zum einen der Phasendifferenz Autofokus (AF) zum Anderen der Kontrast AF. Letzterer wurde bei den spiegellosen Kameras der ersten Generationen exclusive eingesetzt, bis die Technologie es erlaubte den Phasendifferenz AF direkt auf dem Aufnahmesensor zu integrieren. Im Folgenden kurz erklärt wie die beiden System funktionieren. Wollt ihr das Thema im Detail verstehen dann gibt es bei der Elmar Baumann einen guten Artikel der zwar ein wenig veraltet ist, das Thema aber gut zusammenfasst.

Kontrast Autofokus

Der Kontrast AF funktioniert nach einem sehr einfachen Prinzip. Ein Bild ist nämlich dann scharf wenn es den höchst möglichen Kontrast besitzt. Hierauf setzt der Kontrast AF. Aber misst die Kamera kontinuierlich den Kontrast und meldet ein scharfes Bild bei dem Kontrastmaximum. Dabei gibt es allerdings zwei grundsätzliche Probleme die diese Methode langsam macht. Erstens weiß die Kamera erst ob sie in die richtige Richtung fokussiert nach dem sie schon mit dem Fokussieren begonnen hat. Im ungünstigsten Fall muss sie also stoppen und die Richtung umkehren. Zweitens kann ein Maximum nur dadurch erkannt werden in dem man bei der Messung über das Maximum hinweg fährt und danach wieder zum Maximum zurückkehrt. Beides hat zur Folge, dass der Kontrast AF langsamer als der Phasendifferenz AF ist.

Badender Schwan aufgenommen mit S-AF

Phasendifferenz Autofokus

Der Phasendifferenz Autofokus wird im Prinzip seit der Einführung von AF Spiegelreflexkameras verwendet. Spiegelreflexkameras hatten schon immer einen separaten Sensor. Bei spiegellosen Systemkameras wurde das Prinzip in den Aufnahmesensor selbst integriert. Die Olympus E-M1 (erste Generation) war eine der ersten Kameras mit dieser Technologie.

Bei dieser Technologie schaut man auf den selben Punkt aus zwei leicht unterschiedlichen Perspektiven. Ähnlich wie bei den Augen. Zwei leicht versetzte Sensoren sorgen für den gleichen Effekt. Sind beide Bilder deckungsgleich ist das Bild scharf. Diese Technologie erlaubt aber noch wesentlich mehr. Je nach dem wie der Unterschied beider Sensoren ist, kann festgestellt werden in welche Richtung fokussiert und wie weit das Objektiv verstellt werden muss. So sind im Gegensatz zur Kontrastmessung eigentlich nur zwei Messungen notwendig. Eine beim Losfahren und eine bei der Ankunft der berechneten Position um zu verifizieren ob das Bild auch wirklich scharf ist. Dadurch ist diese Technologie schneller als die Kontrast AF Technologie.

Autofokus Guide Bild zur Demonstration wann ein Phasendifferenz AF Sinn macht
Falke im Flug aufgenommen mit C-AF

Autofokus System in der OM-1

Die OM-1 verwendet je nach Einstellung beide Autofokus Systeme und verwendet je nach Situation eines oder beide Systeme. Allerdings nicht immer beide gleichzeitig. Der S-AF Modus verwendet zur Fokussierung den Kontrast AF und zieht den Phasendifferenz AF nur zur Verbesserung der Genauigkeit hinzu. Im C-AF Modus ist, so fern genügend Licht vorhanden ist, ausschließlich der Phasendifferenz AF im Einsatz. Fällt der Wert unter einen bestimmten Wert kommt der Kontrast AF zum Einsatz, weil dieser eine höhere Lichtempfindlichkeit besitzt. Dies führt allerdings zu einer schlechteren Genauigkeit, weil der Kontrast AF für den Anwendungsfall C-AF nicht so gut geeignet ist wie der Phasendifferenz AF.

Zusätzlich unterstützt die intelligente Objekterkennung das Autofokussystem sowohl im S-AF als auch im C-AF Modus. Die Gesichtserkennung ist im Übrigen auch eine Art intelligente Objekterkennung wird in der OM-1 nur nicht so genannt weil es im Gegensatz zur Objekterkennung nicht auf der Auswertung von unendlich vielen Bildern beruht, sondern eine Mustererkennung ist. Technisch also etwas anderes ist. Näheres findest du im meinem Artikel “Intelligente Objekterkennung der OM SYSTEM OM-1

Phasendifferenz AF der OM-1

Die OM-1 besitzt einen sogenannten Quadpixel Bayer Pattern Sensor, d.h. jedes Pixel ist noch einmal in 4 Subpixel unterteilt, die separat angesteuert werden. Dadurch ist es möglich theoretisch jedes Pixel auch als Phasendifferenzsensor einzusetzen. In der Realität gibt es allerdings “nur” 1053 Fokuspunkte, weil der Abstand der beiden Phasendifferenzsensoren für den AF möglichst weit auseinander liegen müssen. Da man die Auslosung auch diagonal machen kann sind mit diesem Sensor Kreuzsensoren realisierbar die weniger Probleme mit rein horizontalen / vertikalen Strukturen haben.

Schemazeichnung Quadpixel Bayerpattern Sensor
Schemazeichnung Quadpixel Bayer Pattern Sensor

Das AF System der OM-1 verwendet normale Bildpixel (die E-M1 Mark II und E-M1 Mark III hatten noch unabhängige Sensoren zum fokussieren) und kann deshalb während das Bild ausgelesen wird keine AF Informationen sammeln Dies war bei den Vorgängerkameras noch möglich. Dies könnte eine mögliche Ursache sein, wenn der eine oder andere Anwender das Gefühlt hat, der C-AF der OM-1 ist ein wenig unpräziser. Aufgrund der verbesserten Auslese- und Verarbeitungsgeschwindigkeit und der Unterstützung durch die intelligente Objekterkennung fällt das sicherlich nicht besonders ins Gewicht.

Im nächsten Teil werde ich mich mit den AF Einstellmöglichkeiten der OM-1 widmen. Solltet ihr noch Fragen haben oder wollt ihr dass ich über bestimmte Funktionen des AF Systems schreibe hinterlasst mir doch einen Kommentar.

Autofokus Guide OM-1 – AF Anpassungen

Bild zur Dokumentation des Artikels AF Anpassungen

Nachdem wir uns im ersten Teil die grundlegenden Dinge beim AF der OM-1 angeschaut haben will ich in diesem Teil auf die Möglichkeiten zu den AF Anpassungen der OM-1 schauen, die es euch ermöglichen den AF nach euren Bedürfnissen anzupassen. (Falls ihr den ersten Teil noch nicht gelesen habt findet ihr diesen hier “Autofokus Guide OM-1 – Grundlagen“)

Die Optionen zu AF Anpassung mit der OM System OM-1

Es gibt vier Stellschrauben mit denen ihr, ja nach dem was ihr aufnehmen wollt, die AF Performance verbessern könnt.

  1. Eigene AF Felder bestimmen
  2. C-AF Empfindlichkeit anpassen
  3. C-AF Mitten Priorität
  4. AF Voreinstellung

Die oben genannten Punkte haben alle ihren Einfluss auf die Performance des Autofokus Deshalb solltet ihr euch damit beschäftigen. Dabei ist es wichtig zu wissen welche Einstellung euch bei welcher Aufnahmesituation hilfreich ist.

Eigene AF Felder bestimmen

Neben den voreingestellten AF Felder kann der Anwender noch bis zu vier eigene Voreinstellungen in der Kamera einstellen. Dabei könnt ihr nicht nur die Größe und Form bestimmen sondern auch die Schrittgröße. Die Schrittgröße ist ein Wert der beeinflusst wie schnell ihr die AF Felder im Ausschnitt bewegen könnt. Somit beeinflusst dieser Wert auch deine Geschwindigkeit mit der du beim Fotografieren reagieren kannst. Zum Einstellen der AF Felder geht ihr wie folgt vor.

Bildschirmfoto vom Menü "AF-Feldmodus Einst. der OM System OM-1

1 Öffnet das Menü und geht im grünen AF Menü auf die 5. Seite und wählt dort “AF-Feldmodus Einst.” aus.

2 Die “OK” Taste drücken und C1 anwählen und die rechte Kreuztaste drücken um das Einstellungsmenü zu öfnen.

Bildschrimfoto vom OM-1 Menu, welches Hilfestellung gibt zur AF Anpassung mit der OM System OM-1 gibt.
Bildschrimfoto vom OM-1 Menu, zur Orientierung welche Optionen es in der Feldmodus Einstellung gibt

3 Stelle die Größe der Felder mit dem vorderen bzw. hinteren Einstellrad ein. Damit du die Schrittgröße verstellen kannst musst du einmal die “Info” Taste drücken.

4 Bestätige mit der “OK” Taste und drück gleich noch einmal die “OK” Taste um die Einstellungen auch zu aktivieren.

Bildschrimfoto vom OM-1 Menu,

Welche Einstellungen sind hilfreich bei AF Anpassungen mit der OM System OM-1

Wie können dir diese Einstellungen jetzt helfen die AF Performance mit der OM System OM-1 zu verbessern? Na ganz einfach, in dem du bestimmte Bereiche beim Fokussieren ausblendest machst du es dem AF Algorithmus leichter. Zum Beispiel willst du Vögel im Flug fotografieren. Da ist es sehr wahrscheinlich, dass nur die obere Hälfte des Bildes für den AF relevant ist. Verwendest du nun AF Felder die über die ganze Breite gehen aber eben nur die obere Hälfte abdecken, hilft das dem Autofokus.

Fleigernder Silber Reiher

Eine weitere Möglichkeit ist es nur einen AF Punkt zu wählen, dies hilft beim Fokussieren kleiner Details, wie sie bei Makros auftreten. Des Weiteren ist ein einzelner AF Punkt auch hilfreich wenn man Vögel in Bäumen fotografieren möchte.

hier noch ein kurzer Film der zeigt wie ihr die Einstellungen vornehmen könnt.

C-AF Empfindlichkeit anpassen

Beim kontinuierlichen Autofokus kannst du einstellen wie empfindlich dieser reagieren soll. Dabei meint Empfindlichkeit die Reaktionsgeschwindigkeit mit der der Autofokus auf Änderungen reagiert. Zum Einstellen der C-AF Empfindlichkeit gehst du wie folgt vor.

Bildschirmfoto zur Einstellung der AF Empfindlichkeit der OM-1

1 Öffne das Menü und geht im grünen AF Menü auf die 3. Seite und wählt dort “C-AF Empfindlichkeit” aus.

2 Drücke die “OK” Taste und stelle die Empfindlichkeit von -2 bis +2 ein. Dabei verkürzt ein hoher Wert und verlängert ein kleiner Wert die Reaktionszeit.

Bildschrimfoto vom OM-1 Menu zur AF Anpassungen mit der OM System OM-1

Wann verwende welche Empfindlichkeit

Einen hohen Wert entweder +1 oder sogar +2 verwendest du immer dann wenn sich schnelle Veränderungen zu erwarten sind auf die der AF reagieren soll. Zum Beispiel wenn du ein Eichhörnchen fotografieren willst. Diese kleinen Tierchen sind verdammt schnell und du weißt nie wie es im nächsten Moment weitergeht. Auch der Autofokus muss in der Lage sein sich schnell an die Situation anzupassen.

Eichhörnchen im Baum. Beispielbild AF Anpassungen mit der OM System OM-1


Einen niedrigen Wert entweder -1 oder sogar -2 nimmst du immer dann wenn du willst das sich der Autofokus durch Veränderungen nicht gestört wird. Hier kann man ein Fußballspiel als Beispiel nennen. Die Kamera soll auf den Spieler fokussieren auch wenn mal ein anderer Spieler durch das Bild läuft. Gleiches gilt bei Vögeln im Flug, die eventuell mal von einem Baum verdeckt werden oder andere Vögel den Flug des Vogels den du fotografieren willst kreuzen.

C-AF Mitten Priorität

Speziell wenn man größere AF Felder verwendet wird die C-AF Mitten Priorität zum Thema. Diese bestimmt welche der AF Felder zum Fokussieren verwendet werden. Die die C-AF Mitten Priorität aktiviert wird das zentrale AF Feld zum fokussieren bevorzugt. Nur wenn in mehr als nur einem der anderen Felder ein Änderung auftritt werden auch die anderen Felder berücksichtigt. Die C-AF Mitten Priorität stellst du wie folgt ein.

Bildschrimfoto vom OM-1 Menu zur AF Anpassungen mit der OM System OM-1

1 Öffne das Menü und geht im grünen AF Menü auf die 3. Seite und wählt dort “C-AF Mitten Priorität” aus.

2 Bestätige mit der “OK” Taste und wähle die AF Voreinstellungen aus die du mit der C-AF Mitten Priorität verwenden willst.

Bildschrimfoto vom OM-1 Menu zur AF Anpassungen mit der OM System OM-1

Wann ist die C-AF Mitten Priorität hilfreich

Die C-AF Mitten Priorität verhindert, dass die äußeren Felder zu häufig verwendet werden. Das ist immer dann hilfreich, wenn du dir sicher bist, dein Objekt gut verfolgen zu können. Es also immer im Zentrum deiner gewählten AF Punkte halten kannst.

AF Voreinstellung verwenden

Bei sich schnell bewegenden Objektiven ist Geschwindigkeit wichtig. Damit du erfolgreich bist, musst Du in der Lage sein schnell reagieren zu können. Hier hilft die die AF Voreinstellung. (eine seltsame Übersetzung im englischen wird sie Home Settings genannt, was so viel bedeutet wie zurück zu meinen Standardeinstellungen) Mit Hilfe dieser Einstellung bist du in der Lage zu jeder Zeit zu deiner bevorzugen AF Felder Einstellung zu gelangen. Hierzu gehst du wie folgt vor.

Bildschrimfoto vom OM-1 Menu,

1 Öffnet das Menü und geht im gelben Zahnrad Menü auf die 1. Seite und wählt dort “Multifunktionswähler Einst.” aus

2 Drückt die “OK” Taste und wählt die “Mitteltaste” aus

Bildschrimfoto vom OM-1 Menu,
Bildschrimfoto vom OM-1 Menu,

3 Drück noch einmal die “OK” Taste und wählt hier “HP” (steht für Home Position) aus. Bestätigt dies mit der “OK” Taste

Nun kehrt die Kamera immer zu den Standardeinstellungen zurück sobald du die mittlere Taste des Multifunktionswähler drückst. Sollte dir die Standard Voreinstellung nicht gefallen, kannst du sie folgendermaßen anpassen

Bildschrimfoto vom OM-1 Menu,

1 Öffnet das Menü und geht im grünen AF Menü auf die 5. Seite und wählt dort “Voreinstellung” aus.

2. Drück die “OK” Taste und definiere welche AF Feldereinstellung und welche Position du als Voreinstellung für den Autofokus willst.

Bildschrimfoto vom OM-1 Menu,

Hier noch ein kleiner Film der dich zusätzlich zur Beschreibung noch durch das Menü führt. Dabei zeige ich dir wie du die Voreinstellungen machen kannst.

Im nächsten Teil gehen wir auf die Unterschiede zwischen C-AF und C-AF + TR (Tracking) ein und zeigen wann welcher Option die bessere Wahl ist.

Im nächsten Teil beschrieb ich die Unterschied von C-AF und C-AF+TR. Sollten noch Fragen offen sein lasst es mich in den Kommentaren wissen.