Die digitale Fotografie ist weitestgehenden ausentwickelt und die Entwicklungsschritte der Coretechnologien sind eher in kleinen Schritten als revolutionär. Selbst die Entwicklungen die revolutionär sind, sind für Fotografen nur von geringem Nutzen. Die Sony A9 III hat mit ihrem globalen Verschluss zwar einigen Wirbel gesorgt aber die Aufregung darüber hat sich dann doch schnell gelegt. Nur wenige Fotografen profitieren davon.
Wie können die Kamerahersteller ihre neuen Kameras attraktive genug machen, damit sie auch neue Käufer finden. Eine Möglichkeit sind computational Funktionen die es den Fotografen erlauben ihre Ergebnisse schneller zu erreichen. OM Digitalsolutions hat damit schon vor einiger Zeit begonnen. ND Filter die es erlauben, dass ein Fotograf keine physikalischen Filter mehr benötigt. Der neueste Clou in der OM-1 Mark II ist ein GND Filter, also ein Verlaufsfilter der es erlaubt, dass z.B ein hellerer Himmel gegenüber dem Vordergrund abgedunkelt werden kann. Was kann da also noch so kommen, damit neue Kameras auch gekauft werden.
Welche Computational Funktionen können wir in der Zukunft erwarten
Ein digitaler Polfilter
OM Digitalsolutions zeigt in welche Richtung sich diese Thematik entwickeln kann. Filter können digital nach empfunden werden. Auch wenn die ersten Varianten sicherlich die physikalischen Filter zu 100% ersetzen können, wird das sicherlich in Zukunft immer besser werden. Neben den ND und Verlaufsfiltern sind Polfilter eine der wichtigsten Filter der Fotografie. Wieso also nicht einen digitalen Polfilter der Spiegelungen in Fensterscheiben oder auf Wasserflächen reduzieren kann. Einige werden sagen, dass ist nicht möglich. Mit Einzug der künstlichen Intelligenz in der digitalen Bildverarbeitung wird aber sicherlich noch einiges möglich werden von dem wir heute noch denken es ist im Nachhinein bei der Bildbearbeitung nicht möglich.
Kombination verschiedener computational Funktionen
Im Moment können die meisten computational Funktionen in Kameras nur isoliert verwendet werden. So kann man bei der OM-1 Mark II zum Beispiel den digitalen ND Filter nicht mit Live Composite kombinieren. Wäre aber sicherlich in vielen Situationen sinnvoll. So werden bei physikalischen Filtern durchaus ND Filter mit Verlaufsfiltern kombiniert. Deshalb wäre ein logischer nächster Schritt computational Funktionen, bei denen es Sinn macht, kombinierbar zu machen. Da Rechenleistung stetig zunimmt ist das sicherlich nur eine Frage der Zeit. bis wir das zu Gesicht bekommen werden.
Computational Funktionen für Video
Bisher beschränken sich die computational Funktionen auf Bilder. Sicherlich auch der Tatsache geschuldet, dass bei Video nicht nur ein Bild sondern gleich mindestens 24 Bilder pro Sekunde verarbeitet werden müssen. Das erhöht den Aufwand und die notwendige Rechenleistung entsprechend. Dennoch die Bedürfnisse bei Video sind oft denen der Bedürfnisse bei Foto sehr ähnlich. Ein digitaler ND Filter, ist zum Beispiel auch bei Video eine hilfreiche Sache.
Simulation von größeren Sensoren
Die Sensorgröße ist ein heiß diskutiertes Thema in der Fotoszene. Auch wenn ich der Meinung bin, dass die Sensorgröße keine wichtige Rolle in der Fotografie spiel, kann ich mir vorstellen, dass das eine Funktion ist, an der die Hersteller arbeiten. In Software ist es ja bereits möglich den Hintergrund mit Objektivparametern unscharf zu rechnen. Wieso soll dass nicht auch in einer Kamera gehen. Außerdem sind die Skalierungsallgorithmen dank künstlicher Intelligenz inzwischen so gut, dass der Fotograf seine Bilder mit geringerer Auflösung sehr gut hochrechnen kann. Beides zusammen könnte zu einer Funktion führen die es erlaubt andere Kameras zu simulieren.
Fazit
Die Gedanke, die ich hier teile, mögen zum Teil noch sehr futuristisch anmuten, aber ich denke wir sind nicht mehr all zu weit von dieser Art von Funktionen entfernt. Zum Einen, weil die Kamerahersteller Möglichkeiten finden müssen, dass die Kunden auch die neuen Kameras kaufen. Zum Anderen weil eben die Technologie hinsichtlich künstlicher Intelligenz riesige Fortschritte macht. Es ist also nur eine Frage der Zeit bis dies auch in einer Kamera verwirklicht werden können. Welche Funktionen könnt ihr euch vorstellen. Hinterlasst mir einen Kommentar. Ich freue mich darauf mit euch zu diskutieren.