Simbabwe Rhythmus in Ruckomechie Camp & Little Makalolo
Simbabwe Rhythmus in Ruckomechie Camp & Little Makalolo

Simbabwe Rhythmus in Ruckomechie Camp & Little Makalolo

Ich bin gerade zurück von einer unglaublichen Safari in Simbabwe und hatte die Ehre, die beiden Wilderness Camps Ruckomechie und Little Makalolo zu erleben. Ruckomechie liegt im Mana-Pools-Nationalpark, der seit 1984 zum Weltnaturerbe der UNESCO gehört und im Norden durch den Sambesi begrenzt wird. Es bietet einen wunderbaren Blick über den Fluss und Elefanten besuchen es regelmäßig. Dazu später mehr. Im Kontrast dazu liegt Little Makalolo im Hwange-Nationalpark im Osten von Simbabwe. Dieser wird im Norden zwar auch durch den Sambesi begrenzt, hat das Gebiet, in dem das Camp liegt, allerdings keinerlei fließendes Gewässer. Es war also ein komplett anderer Lebensraum. Entsprechend habe ich auch unterschiedliche Tiere gesehen. Es war nicht nur wegen der Tiere eine aufregende Reise, sondern auch, weil man in Afrika nie vorhersehen kann, was passiert. Das gilt speziell für den Busch, aber ich will nicht schon hier zu viel vorwegnehmen. Alles der Reihe nach.

Die Anreise nach Simbabwe

Mein erstes Camp war Ruckomechie, da es, wie oben geschrieben, im Mana-Pools-Nationalpark liegt, war der Zielflughafen der RG Mugabe International Airport in Harare. Ich hatte mir bei Lufthansa einen Flug mit der Route Hamburg – Frankfurt – Johannesburg – Harare ausgesucht. Ehrlich gesagt gibt es hier nicht so viele Wahlmöglichkeiten. Ich musste spätestens um 14 Uhr in Harare sein. Ich wollte ja noch mit dem kleinen Buschflugzeug in das Camp fliegen. Die anderen Verbindungen hätten eine weitere Übernachtung in Johannesburg oder Harare benötigt.

Alles lief bis Johannesburg hervorragend und wir landeten mit 7 Minuten um 9:37 in Johannesburg. Was für eine so lange Flugzeit nicht schlecht ist. Allerdings war meine Umsteigezeit mit einer Stunde und fünfundzwanzig Minuten bereits sehr eng bemessen. Ich war also ein wenig besorgt, den Anschlussflug zu verpassen. Dennoch war ich guter Dinge, weil die Gänge sehr leer waren. Auch ab der Passkontrolle nur eine sehr kurze Schlange war. Alles ging gut, bis ich zur obligatorischen Sicherheitskontrolle gekommen bin. Eine sehr lange Schlange, die nichts Gutes erahnen ließe. Doch als ich eine halbe Stunde immer wieder beobachtete, dass sich Menschen mit dem Hinweis, sie würden ihren Flug verpassen, an der Schlange vorbeigingen, beschloss ich, dasselbe zu tun. Ich war der Letzte, der sich am Gate eingecheckt hatte. Direkt danach wurde es geschlossen. Glück gehabt, ansonsten wären auch 6-Nächte-Safari sehr schnell nur noch 5-Nächte-Safari geworden

Erstes Camp Ruckomechi

Das Camp liegt am Rande des Mana-Pools-Nationalparks direkt am Sambesi. Es bietet einen hervorragenden Ausblick nicht nur auf den Fluss, sondern auf die Landschaft des gegenüberliegenden Flussufers, welches bereits in Sambia liegt.

Safari Camp Ruckomechie im Mana Pools Nationalpark
Ansicht vom Fluss

Das Camp hat keinerlei Maßnahmen, um Tiere davon abzuhalten, in das Camp zu kommen. Deshalb herrschen dort auch strikte Sicherheitsmaßnahmen, um Unfälle mit Tieren zu vermeiden. So bald es dunkel ist, darf man zum Zelt nur in Begleitung eines Guides gehen. Tagsüber muss man immer die Augen offen halten und einen respektvollen Abstand zu den Tieren halten. Es sind vor allem Elefanten, die durch das Camp zum Trinken an den Fluss gehen. Am zweiten Morgen hatten wir aber auch Besuch einer Löwin, die am Rande der Mainarea genüsslich in der Morgensonne saß.

Camp Aussicht auf Sambia

Das Camp bietet neben den normalen Ausfahrten auch die Möglichkeit den Sambesi mit dem Kanu zu erkunden, zu Angeln, eine Bootstour oder eine Walking Safari an. Letzteres und eine Kanutour habe ich dann auch in Anspruch genommen.

Die Natur rund um das Camp ist hauptsächlich durch saisonale Flüsse, die nur zur Regenzeit Wasser führen, und Bäume sowie dichte Gebüsche geprägt. Der Rückomechie-Fluss ist so ein saisonaler Fluss, nachdem auch das Camp benannt ist. An Wildlife bietet die Region alles, was sich der Fotograf so wünscht. Von Elefanten über Leoparden und Löwen hin zu Flusspferden und Büffeln findest du hier. Auch die Vogelwelt ist sehr reichhaltig. Hier ein kleiner Ausschnitt aus Bildern, die ich im Mana-Pools-Nationalpark gemacht habe.

Landschaft in Mana Pools

Der Bush hat seine eigenen Regeln

Was man in der Wildness immer wieder bedenken muss, ist dass der Busch seine eigenen Regeln hat. Ursprünglich hatte ich 3 Nächste in Ruckomechie und 3 Nächte in Little Makalolo gebucht. Als es dann aber an der Zeit war das Camp zu wechseln war das leider nicht möglich. Ich war schon im Flugzeug das mich in eineinhalb Stunden vom Mana Pools nach Hwange bringen sollte, aber als der Pilot es starten wollte, wollte es einfach nicht anspringen. Leider war auch gerade kein Techniker da der uns das Flugzeug mal schnell reparieren konnte. Also musste ich eine Nach länger in Mana Pools bleiben. Allerdings war Ruckomechi ausgebucht, also durfte ich das kleine Satelliten Camp Litte Ruckomechie kennenlernen. Der Busch wäre allerdings nicht der Busch wenn er sich nicht für solche unvorhergesehenen Ereignisse nicht entschuldigen würde. In der abendlichen Ausfahrt die ich durch die zusätzliche Nacht gewonnen hatte, durfte ich einen Leoparden treffen und ausführlich beobachten.

Leopard entspannt im Busch

Zweites Camp Little Makalolo

Am nächsten Tag ging es dann endlich weiter. Im exklusiven Flugzeugtaxi. Nur ich und der Pilot mit vier Sitzen. Ich bin bisher noch nie in einem solch kleinen Flugzeug geflogen. Little Makalolo ist bewusst ein komplett anderes Camp. Statt an einem Fluss gelegen, liegt es an einem Wasserloch, an dem normalerweise die Elefanten zum Trinken kommen. Ich schreibe normalerweise, da ich zu Beginn der Regenzeit in Little Makalolo angekommen bin und es auch tatsächlich bereits angefangen zu regnen. Die Konsequenz daraus war, dass es genügend andere Möglichkeiten zum Trinken gab. Leider konnte ich den Ausguck direkt am Wasserloch nicht nutzen.

Little Makalolo

Die Tierwelt im Hwange-Nationalpark ist ein wenig anders. So habe ich hier sowohl Wildhunde als auch Geparden gesehen, die wir in Mana Pools nicht zu Gesicht bekommen haben. Wie oben geschrieben, hatten wir auch Regen und das nicht zu knapp. Die Tierwelt und Menschen in Afrika freuen sich natürlich darüber. Bei der ersten Sichtung haben wir die Geparden wie sie erst gar nicht gesehen. Wir hatten angehalten, weil wir eine Herde Zebras gesehen hatten. Erst nach ein bis zwei Minuten meinte unser Guide, dass unter dem Baum Geparden liegen würden.

Und dann hatten wir noch eine ganz spezielle Sichtung. Beim Fahren durch den Busch hatte ich plötzlich ziemlich große Ohren gesehen und den Guide gebeten, noch einmal zurückzufahren. Allerdings konnten wir die Ohren nicht gleich wiederfinden, weil die kleinen Kerle sich im Dickicht versteckt hatten. Es handelte sich um Löffelhunde (mir gefällt die englische Bezeichnung bat-eared foxes mehr).

Fotoausrüstung

Auf dieser Reise hatte ich die OM-1 und drei Objektive dabei. Die meisten Bilder habe ich mit dem M.Zuiko Digital ED 150-400mm F4.5 IS PRO gemacht. Ich denke so um die 80%. Zusätzlich hatte mir OM System das M.Zuiko Digital ED 50-200mm F2.8 IS PRO geliehen. Es ist die perfekte Ergänzung zu 150–400 mm, weil es eben kürzer ist und man damit auch mehr Umgebung mit auf das Bild bekommt. Wichtig ist auch, dass es mit dem 150–400-mm-Objektiv im Brennweitenbereich überlappt. So musste ich nicht so häufig die Brennweite wechseln. Als Abbrundung hatte ich für die Landschaftsaufnahmen noch das M.Zuiko Digital ED 8-25mm PRO im Gepäck. Mehr braucht man aus meiner Sicht für eine solche Reise nicht.

Löffelhund

Fazit

Alles in allem war es eine sehr ereignisreiche Reise und Zimbabwe ist sicherlich eine günstigere Alternative zum Okavango Delta in Botswana. Die Tierwelt ist vielleicht nicht ganz so divers, aber sehenswert. Wart hier auch schon in Afrika auf Safari? Dann schreibt mir doch in den Kommentaren, wo und wie es dort war. Ich bin immer auf der Suche nach einer neuen Möglichkeit, Afrika zu besuchen.

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