Ist die Zukunft der Photoindustrie düster?

wood light art house

Die goldenen Zeiten der Photoindustrie sind definitiv vorbei. Die führende Messe der Branche, die Photokina, eingestellt und die Kameras in Smartphones werden immer leistungsfähiger. Dennoch gibt es auch viele neue Aktionen, die die Fotografie voran bringen. So haben sich Festivals wie das Umweltfotofestival »horizonte zingst«  oder der Oberstdorfer Fotogipfel etabliert. In Hamburg gibt es mit der Photopia eine neue Messe, die sogar vom Photoindustrieverband unterstützt wird. Die Frage ist also in welche Richtung bewegt sich die Photoindustrie.

Olympus E-P7 Produktabildung

Welchen Einfluss haben die Smartphones

In der Tat haben sich die Kameras in Smartphones stark entwickelt. Sie sind inzwischen auch durch computational Fotografie, wesentlich besser als das was man früher in Kompaktkameras gefunden hat. Neuvorstellungen verkaufen sich nur dann, wenn dies wesentliche Verbesserungen besitzen. Bei den eigentlichen Funktionen eines Smartphones gibt es hier nicht mehr viel Möglichkeiten. Deshalb konzentriert sich die Smartphone Industrie darauf in der Fotografie als Hauptargument zu verwenden. Das zieht, und viele der Anwender kaufen auch die neue Generation, weil die Kamera in wesentlichen Punkten verbessert wurde. Ist das aber ausreichend um Kameras mit Wechselobjektive zu verdrängen? Hier gibt es ein klares Jein. Für die Masse der Anwender ist das sicherlich genug. Anspruchsvolle Fotografen, die die Brennweite als kreatives Element einsetzen wollen, reicht das sicher nicht aus. Trotz künstlicher Intelligenz kann eine Brennweite nur schwer simuliert werden. Zusätzlich erfordern Anwendungsfälle wie Tierfotografie lange Brennweiten. Diese stehen bei Smartphones nicht zur Verfügung.

Welchen Einfluss haben technische Entwicklungen?

Sehr lange hatte es die Photoindustrie einfach ihren neuen Entwicklungen den Endkunden zu verkaufen. Alleine die Erhöhung der Pixelanzahl auf dem Sensor löste ein Sturm der Begeisterung aus. Das funktionierte selbst dann noch als die Auflösung mehr als ausreichend war, alles zu drucken was du dir wünschen konnte. Hier kamen Argumente wie, ihr könnt die Datei nachträglich zuschneiden ohne Angst zu haben, dass die Auslösung nicht ausreichend ist. Inzwischen hat die Auflösung allerdings ein Niveau erricht, dass auch dieses Argument lächerlich macht.

Selbst mit einer eher geringeren Auflösung von 20 Millionen Pixel kann ich locker einen 4x Ausschnitt machen und immer noch alles drucken. Die Auflösung hat mittlerweile eher den Stellenwert der Taktfrequenz eines Prozessors. Sie spiel bei der Entscheidung eine Kamera zu kaufen nur noch eine untergeordnete Rolle spielen. Deshalb sind im Moment auch eher Themen wie Sensorgröße oder Rauschverhalten in der Kommunikation der Photoindustrie eine wichtige Größe.

Ähnlich wie mit der Pixelanzahl, kann man mit der Sensorgröße einfach kommunizieren, dass eine Kamera besser ist. Größer ist immer besser. Nur wird dieses Argument nicht mehr lange ziehen. Die Endanwender lernen, dass Smartphones mit super kleinen Sensoren tolle Bildqualität liefern können. Dies wird durch computational Funktionen unterstützt. Hier haben die Smartphone Hersteller einen großen Vorsprung, der von den Kameraherstellern nur schwer aufzuholen sein wird. Sie adressieren bereits Argumente wie eine geringere Schärfentiefe bei größeren Sensoren.

Interessiert Dich das Theme Bildqualität und die Komponenten die diese beeinflussen, empfehle ich dir meinen Beitrag "4 Faktoren, die Einfluss auf die Bildqualität digitaler Kameras haben" zu lesen.

Das das Thema Sensorgröße ein Auslaufmodel ist zeigt auch der Misserfolg der Kompaktkameras mit großem Sensor. Wenn jemand seriös fotografieren will dann greift er zu einer Kamera mit Wechselobjektiv. Nicht zu einer Kompaktkamera mit größerem Sensor.

Olympus mau-1 product Abbildung zur Illustration von "Ist die Zukunft der Photoindustrie düster?"

Spielt die Größe der Kamera eine Rolle?

Ist die Auflösung und die Sensorgröße erst einmal kein Thema mehr kommen andere Faktoren in den Fokus, die bisher als Nachteil empfunden wurden. Die Größe der Kamera die ich mit mir herumtragen muss / will ist hier an erster Stelle zu nennen. Schließlich ist die beste Kamera, diejenige die ich dabei habe. Auch hier hat das Smartphone einen erheblichen Vorteil. Nicht nur ist es erheblich kleiner als Systemkameras, sondern es ist auch immer dabei. Das Smartphone erfüllt ja nicht nur die Aufgabe der Fotografie, sondern ist auch gleichzeitig Kommunikationsmittel in verschiedenen Kanälen und aus unserem Leben nicht mehr wegzudenken. Hier ist die Photoindustrie also auch unter druck und versucht mit Kameras mit Sensorgrößen in APS-C oder Micro Four Thirds gegenzusteuern. Dies kann nur teilweise gelingen.

Wie kann die Photoindustrie überleben

Eines ist klar, der Markt für Photokameras ist wesentlich kleiner geworden und wird weiter schrumpfen. Es kommt nicht von ungefähr, dass alle Hersteller ihre operativen Größen verkleinern und inzwischen die kleineren Märkte in Europa nicht mehr mit eigenen Mitarbeiter sondern mit Distributoren bedienen. Der Markt entwickelt sich vom Massenmarkt wieder zurück zur Nische. Frank Fischer hat es mal auf den Punkt gebracht.

“Systemkameras werden die Vinylplatten der Fotografie werden”

Frank Fischer

Die Photoindustrie kann also nur den Weg der Spezialisierung gehen und Funktionen anbieten die Smartphones nicht anbieten können. Vor allem die Möglichkeit Brennweiten zu wechseln und lange Brennweiten anzubieten stehen hier an erster Stelle. Aber nicht nur die Funktionen werden in Zukunft eine wichtige Rolle spielen. Die Photoindustrie muss die Bedürfnisse nach Information von seriösen Fotografen und Amateuren stillen. Hier reicht es nicht mehr aus oberflächlich zu sein. Die Informationen müssen für das jeweilige System fundiert sein. Dabei muss klar werden wie das Potential der Systemkameras auch vollständig ausgenutzt wird.

Bild der OM-D Familie

Was denkt ihr darüber

Dieser Beitrag ist nun länger geworden als ich dachte. Ich hoffe trotzdem, ich konnte Euch meine Gedanken ein wenig näher bringen. Wie denkt ihr über das Thema? Ich freue mich über eine angeregte, sachliche Diskussion in den Kommentaren.

Vom Unsinn das Kleinbildformat als Standard zu definieren

Panorama Kanzelwand vom Fellhorn aus aufgenommen

In den ersten Jahren der digitalen Fotografie gab es “nur” Sensoren die kleiner als das Kleinbildformat von 24x36mm2 waren. Da sich der gemeine Verbraucher an die Brennweiten und die sich daraus ergebenden Bildwinkel gewöhnt hatte, wurden zu dieser Zeit die Brennweiten digitaler Kamera immer als Kleinbild equivalent angegeben. Dies hatte den Vorteil, dass die Verbraucher schnell verstanden welchen Bildwinkel ein Objektiv auf dem kleineren Sensor abbildet.

Als dann Sensoren im Kleinbildformat auf den Markt kamen, übernahm man diese Nomenklatur. Daraus etablierte sich auch sehr schnell eine Testkultur Kameras mit kleinerem Sensor mit dem Kleinbildformat zu vergleichen. Hierzu wurde das Kleinbildformat als Standard genommen. Die Aufnahme der Kamera mit dem kleineren Sensor wurden so gemacht, dass sie dem der Kleinbildkamera so nahe wie möglich kamen.

Die Folgen das Kleinbildformat als Standard zu definieren

Diese Systematik führte schnell zu Aussagen wie: Die Schärfentiefe eines Bildes hängt von der Sensorgröße ab. Was so nicht richtig ist. Wer hier an tiefer gehenden Details interessiert ist, kann meinen Beitrag über “Die 4 Faktoren, die Einfluss auf die Bildqualität haben” lesen. Allerdings bleibt es meistens nicht bei oben genannten Aussagen. Die Tester gehen oft noch weiter und beschneiden alle Sensoren auf das 3:2 Format der Kleinbildsensoren. Wieso eigentlich? Schaut man sich die Geschichte der Fotografie an dann merkt man, dass die Fotografie schon immer viele verschiedene Formate hatte. Dennoch hört man dann Aussagen wie: Der Sensor hat, trotz gleicher nativer Auflösung, eine geringer Auflösung im 3:2 Format. In meinem Verständnis ist das eine falsch Herangehensweise. Schließlich könnte man ja auch das 3:2 Format auf das 4:3 Format beschneiden und damit die Aussage umkehren.
Hier ein Beispiel bei dem ich die Micro Four Thirds Kamera als Referenz genommen habe und dasBild der Kleinbildkamera beschnitten habe.

Beispiel Bild aufgenommen mit einer E-M1 Mark IIII
E-M1 Mark III, 40mm, 1/500s, F2.8, ISO200
Vergleichsbild aufgenommen mit einer Sony A7 III
Sony A7 III, 43mm, 1/320s, F2.8, ISO100

Alternativen

Nach mehr als 3 Jahrzehnten digitaler Fotografie mit unzählig verschiedenen Sensorgrößen wird es meiner Meinung nach Zeit, dass wir aufhören alles mit dem Kleinbildformat zu vergleichen und anfangen die Stärken der jeweiligen Vorteile der einzelnen Formate herauszuarbeiten. Dann kann jeder entscheiden welche der Vorteile für ihn persönlich die Wichtigeren sind. Mit einer Micro Four Thirds Kamera werde ich niemals, dieselben Bilder machen wie mit einer Kleinbildkamera. Genauso wenig wie man keine gleichen Bilder mit einer Mittelformatkamera oder Kleinbildkamera machen wird. Aus diesem Grund macht es auch nur wenig Sinn solche Vergleiche in der Technik anzuwenden. Als Anwender müssen wir uns fragen was uns wichtig ist um die fotografischen Ideen die wir haben umzusetzen.

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In dem Artikel “Firmware Updates in Zukunft kostenlos?” teile ich meine Gedanken wie das Thema Firmware Updates in der Photoindustrie in Zukunft gehandhabt wird.

8. Oberstdorfer Fotogipfel

2020 ist ein in allen Belangen besonders Jahr. Nichts findet so statt wie es stattfinden sollte und Reisen ist sehr eingeschränkt. Dennoch wagten die Macher des 8. Oberstdorfer Fotogipfel das Fotofestival in den Alpen durchzuführen. Dies führte vorab zu einiger Kritik, vor allem von jenen die nicht vor Ort sein konnten oder wollten. Allen voran pen-and-tell der Meinung war, dass es keine gute Idee ist zu Zeiten von Covid-19 ein solches Fotofestival durchzuführen, vor allem weil auch das zuständige Gesundheitsamt scheinbar keinen Hygieneplan vorliegen hatte. Vor Ort stellte sich das ein wenig anders aus. An allen Stellen, waren klare Konzepte der Wegeführung und Erfassung von Teilnehmern vorhanden und ich habe mich zu jeder Zeit sicher gefühlt.

Der 8. Oberstdorfer Fotogipfel selbst war anders als sonst. Schon alleine weil er Ende September und nicht im Juni stattgefunden hatte. Im September ist das Wetter leider nicht so stabil wie im Juni und so hatten wir gefühlt mehrere Jahreszeiten in den 4 Tagen. Donnerstag war noch gut, aber am Freitag und am Samstag hatten wir einen Kälteeinbruch und selbst im Tal hatte es geschneit.

Workshop Eichhörnchen von Frank Fischer

Auch dieses Jahr hatte Frank Fischer den Workshop Eichhörnchen fotografieren angeboten. Ich hatte die Gelegenheit während des praktischen Teils im Eichhörnchenwald Fischen dabei zu sein. Es war allerdings wie gesagt kalt und nass, deshalb bin ich nach ca. 1 Stunde wieder gegangen. Habe aber trotzdem ein Bild gemacht welches zeigbar ist.

Bild vom Eichhörnchen Workshop des 8. Oberstdorfer Fotogipfel

Pilze fotografiern

Hier zu gab es leider keinen Workshop aber ich hatte ein wenig Zeit einige kleine Spaziergänge zu unternehmen und habe mir dabei das Thema Pilze ausgesucht, da dies zu der Jahreszeit passte. Hier einige Bilder die auf meinen Spaziergängen gemacht habe.

Landschaftsfotografie auf dem Fellhorn zum 8. Oberstdorfer Fotogipfel

Sonntag wurden wir für die beiden kalten und regnerischen Tage entschädigt. Zumindest diejenigen, die bis Sonntag geblieben waren. Auf dem Fellhorn begrüßte uns mit Schnee und einer Menge Sonne, so dass ich mich meinem Lieblingsthema Panoramafotografie widmen konnte.

Panorama Ansicht See an der Fellhorn Mittelstation
See an der Fellhorn Mittelstation
Panoramaansicht von der Fellhorn Mittelstation
Blick von der Mittelstation Fellhorn Richtung Südwesten

Aber auch im Tal war die Stimmung irgendwie einzigartig. Der Kontrast zwischen frisch gefallenem Schnee auf den Bergen und dem satten Grün im Tal bekommt man wohl nur zu dieser Jahreszeit.

Panoramaansicht Oberstdorf

Fazit

Es ist gut, dass es auch zu Zeiten einer Pandemie ein Fotofestival stattfinden kann und man nicht nur die sozialen Kontakte pflegen kann sondern auch sein Hobby genießen kann. Vor Ort ist alles dafür getan worden um zu verhindern, dass es zu Ansteckungen kommen kann. Ich freue mich schon auf das nächste Jahr hoffentlich wieder unter “normaleren” Bedingungen.

Kaffeetasse zu Hause fotografiert

Selbst wenn man kein Studioequipment besitzt und zu Hause ist, kann man mit einfachen Mitteln anspruchsvolle uns schöne Bilder machen. So habe ich eine Kaffeetasse zu Hause fotografiert. Als hervorragende Lichtquelle eignet sich jedes Fenster und mit ein wenig Kreativität kann man auch mit zu hartem Licht umgehen. Aber zunächst einmal zu meinem Bilder. Ich hatte mir vorgenommen eine Espresso Tasse mit frisch gebrühten, dampfenden Kaffee zu fotografieren. Hier zunächst einmal das Ergebnis.

Ergebnisbild einer Kaffeetaste die zu Hause ohne aufwendiges Equipment fotografiert wurde

Kaffeetasse zu Hause fotografiert – Vorgehensweise

Zunächst habe ich mir ein geeignetes Fenster gesucht durch, dass genügend Licht gefallen ist und habe mein Set aufgebaut. Als Untergrund diente ein Holzbrett aus der Küche. Als schwarzer Hintergrund ein Stückstoff, dass ich noch im Schrank gefunden habe. Theoretisch würde wahrscheinlich auch ein T-Shirt, Bettdecke oder ähnliches funktionieren. Da das Licht durch das Fenster zu hart war musste ich mir etwas einfallen lassen. Da ich keine Alternative hatte, habe ich Butterbrotbeutel auseinander geschnitten und mit Klebefilm ans Fenster geklebt. Ihr könnt dies ganz gut auf dem nächsten Bild erkennen.

Behind the scene Bild vom Aufbau.

Auf der anderen Seite seht ihr einen Aufheller den ich noch zu Hause hatte. Wenn man so etwas nicht zu Hause hat kann man alternativ auch ein einfaches weißes Blattpapier nehmen. Ein Kaffee ist schnell gemacht und die Tasse wie sie ist auch schnell ins Bild gestellt.

Dampf erzeugen

Ich habe aber schnell festgestellt, dass der Dampf nach dem frischen Aufbrühen, nicht stark genug ist um im Bild sichtbar zu werden. Deshalb musste eine kreative Lösung her. Zunächst habe ich es mit einem Streichholz versucht aber der Rauch war leider zu stark und durch das Bewegen zu verwirbelt. Er sah unnatürlich aus. Dann kam mein Sohn auf die Idee eine Kaffeebohne anzuzünden und brennen zu lassen bis sie glühte. Dies funktionierte ganz gut. Der Vorteil ist, dass man die Bohne in Ruhe hinter die Tasse legen konnte und der Rauch lange genug anhielt um ein Bild zu machen.

Behind the scene Bild vom Aufbau

Zusätzliche Inspiration

Hat dir der Artikel gefallen und suchst noch nach weiterer Inspiration? Diese findest du in meine Artikel “Schmuckaufnahme in der Küche”.

Ein Kurztrip zu den Großen Fünf / Botswana Teil 2

Luftbildaufnahme der Viktoriafalls

Botswana Moreni Game Resort

Vom Hwange Nationalpark in Zimbabwe ging es mit dem Flugzeug zurück an die Viktoria Wasserfälle und von dort aus nach Kasane in Botswana. Bevor wir nach Botswana flogen war der Pilot so freundlich eine Runde über der Viktoria Wasserfällen zu drehen. Ein sehr beeindruckender Anblick, auch wenn im November der Wasserstand nicht sehr hoch ist. Von Kasane sind wir in das Moreni Game Ressort geflogen. Dort hatte ich die Ehre im Camp Mombo von Wilderness Safaris übernachten zu dürfen. Hier wird man mit einem liebevollen Bild aus Kaffeebohnen auf der Bettdecke begrüßt. Da fühlt man sich gleich sehr willkommen.

Bild der liebevollen Begrüßung im Zimmer in Mombo

Game Drive

Wie bereits in Zimbabwe haben wir aber nicht viel Zeit verbracht um unser Unterkunft kennenzulernen, sondern sind gleich auf einen Game Drive gefahren. Das Okavango Delta ist noch wesentlich beeindruckender als der Hwange Nationalpark in Zimbabwe. Nicht nur was die Tiervielfalt angeht sondern auch landschaftlich. Da wir zum Beginn der Regenzeit unterwegs waren, hatten wir Glück und sahen die ein oder andere beeindruckende Wolkenformation. Bei dem Bild unten hatten wir sogar die Hoffnung, dass sich ein Gewitter zusammenbraut und ich mit Live Composite einige Blitze aufnehmen kann. Diese Hoffnung erfüllte sich dann allerdings nicht.

Regenwolken sind zur Regenzeit in Botswana immer ein beeindruckender Anblick

Trotz der beeindruckenden Landschaft war unser gesamtes Augenmerk natürlich auf die Tiere gerichtet. Nach kurzer Zeit trafen wir auf eine Löwenfamilie die gerade ein Zebra erlegt hatten. Leider zu spät um die Jagd selbst zu beobachten, aber dennoch hoch spannend wie die Hierarchien in der Familie verteilt sind und wie sich die einzelnen Tiere verhielten.

Löwenfamilie beim verzehren eines Zebras
Löwe beim Zebra Lunch

Die Familie hatte auch Nachwuchs der ziemlich unbeholfen am Zebra knabberte und versuchte sich ein Stück zu sichern. Hier haben wir beinahe eine Stunde verbracht und die Zeit verging wie im Fluge. Kann mir nichts Spannenders vorstellen, als die Natur zu beobachten. Einiger meiner Freunde fragten, ob ich mich nicht ekelte, aber wenn man sich in der Wildnis befindet und Tiere in ihrer natürlichen Umgebung beobachtet ist das mehr als normal. Im Gegenteil, es war spannend zu beobachten.

Löwenkind versucht ein Zebra zu essen

Vögel in Afrika

Nachdem wir uns satt gesehen hatte sind wir weiter auf Suchfahrt gegangen, um weitere Tiere zu finden. Wie gesagt, wir waren in Botswana Anfang der Regenzeit und deshalb war im Okavango Delta beinahe kein Wasser. Die wenigen Wasserreste waren sehr begehrt nicht nur bei den Wasserbewohnern, sondern natürlich auch bei deren Fressfeinden, den Eisvögel. Einer meiner Lieblingstieren in Afrika. Bisher kannte ich nur den blauen Eisvogel, der in Europa vorkommt. In Afrika habe ich aber die Eisvogelgattung als solches lieben gelernt und an den Stellen, an denen die Fische sozusagen in einer Pfütze gefangen sind, fand man diese Tiergattung natürlich sehr einfach und konnte ihr verhalten sehr gut beobachten.

Pied Kingfisher am Wasser
Pied Kingfisher

Die Artenvielfalt der Vögel ist im Okavango Delta natürlich phänomenal und ein hervorragendes Gebiet um eine meiner Lieblingsfunktionen von Olympus OM-D Kameras zu verwenden. Pro Capture hilft natürlich enorm um genau den richtigen Moment beim Starten von Vögeln abzupassen. Einer der schönsten Vögelarten , neben den Eisvögeln, sind in meiner Augen die Bienenfresser.

Startender Bienenfresser
Startender Bienenfresser
Startender Bienenfresser